Ich liege in der Hängematte im Garten und schaue in die Wolken. Meine Gedanken schweifen in die Zukunft… in 5 Wochen geht der Flieger nach Kolumbien!
Um euch auf den aktuellen Stand zu bringen, erzähl ich euch jetzt mal was bisher geschah!
Nachdem Nathalie und ich uns für den Freiwilligendienst entschieden haben, lernten wir im März 2024 als erstes die anderen Freiwilligen, unsere „Wühlis“, die vom BDKJ Würzburg entsendet werden kennen. Beim sogenannten Kennlernwochenende sind wir als Gruppe schonmal richtig zusammengewachsen. Kochen und Zimtschnecken backen, gemeinsame Abende aber auch die gleiche Zukunft, das was uns alle erwartet, verbindet uns.
Den Tag über haben wir uns an diesem Wochenende im März schon mit Themen beschäftigt, die uns im kommenden Jahr erwarten werden. Themen wie, Medienkompetenz und Öffentlichkeitsarbeit, aber auch welche Rolle Kirche und Politik in unseren Einsatzländern spielen.
Ein ganz wichtiger Bestandteil unserer Vorbereitung war auch die Reflexion.
- Was macht es mit mir, dass ich nicht weiß was auf mich zukommt?
- Warum habe ich mich überhaupt für ein Freiwilliges internationales Jahr entschieden?
- Was macht mich aus?
- Für welche Werte stehe ich ein?
Mit solchen Fragen haben wir uns jeden Abend in der Tagebucheinheit auseinandergesetzt.
Im Mai fand das 1. Vorbereitungsseminar statt. Jetzt ging es ins Detail! Wir wissen heute was die Social Development Goals sind, was „typisch Deutsch“ ist, aber auch wie ein Alltag in Kolumbien aussieht, was die Lebenskosten sind und vieles mehr. Auch für unsere Gesundheit und Sicherheit ist gesorgt, wir kennen uns nach dem Vortrag einer Tropenärztin auch damit aus. Ein besonders bewegender Workshop war „Critical Whitness“, der uns im Thema Rassismus sensibilisiert hat.


Ehrlich gesagt habe ich mir über einige Dinge und Themen im Vorraus gar nicht so viele Gedanken gemacht. Ich hab gedacht – das machst du jetzt einfach, fühlt sich richtig an! Da hab ich erstmal auf meinen Bauch gehört. Aber welche Rolle ich als Freiwillige habe, was Entwicklungsarbeit eigentlich bedeutet und wie viele Missverständnisse zwischen Kulturen entstehen können, wenn man sie WIRKLICH lebt, ist mir erst während der Vorbereitung klar geworden.
Da wurde die Herausforderung, der Schritt den wir jetzt Anfang September gehen, mit der Zeit immer größer!
Aber auch diese Gefühle und Bedenken wurden aufgefangen. Wir haben uns zum Beispiel einen Nachmittag mit unserer Biographie beschäftigt und ein riiiiesiges Plakat zu unserem „Lebensweg“ gestaltet.
Beim 2. Vorbereitungsseminar Mitte Juli haben wir die letzten Themenbereiche abgehakt. Nach der Einheit zum „Kulturschock“, dem Länderseminar und dem Entsendegottesdienst im Kilianeum sind wir jetzt bereit.
Wir kennen nicht nur das Land Kolumbien, können mit Krisensituation umgehen, wissen warum und wofür wir das Auslandsjahr machen. Ebenso gut haben wir uns selbst kennengelernt.

Und wenn man sich selbst kennt, seine Umstände und sich selbst einschätzen kann, in schwierigen Situationen noch auf Bauch und Herz hört, kann eigentlich gar nix mehr schief gehen!
Danke an das BDKJ und vor allem an Maria für die tolle Vorbereitung und Begleitung!
ES GEHT LOOOOOOOS!